Auf welchen Märkten notiert Öl?

Sehen wir uns zunächst genauer an, auf welchen Börsenmärkten der Kurs von Öl notiert. Dazu gehört selbstverständlich der Spotmarkt von Öl, d. h. der Markt, auf dem das physische Öl gehandelt wird. Auf diesem Markt kaufen und verkaufen Ölgesellschaften und Raffinerien die Ölbarrels.

Investoren interessieren sich jedoch vor allem für die beiden wesentlichen Finanzplätze NYMEX (New York Mercantile Exchange) sowie ICE Futures Europe, der vom Börsenbetreiber Intercontinental Exchange in London betrieben wird. Auf diesen Märkten wird nichtphysisches Rohöl gehandelt, es werden also keine Barrels in physischer Form ausgetauscht.

Die Preisschwankungen des Ölkurses, die in den Charts zu beobachten sind, werden durch die verschiedenen Positionen der Trader ausgelöst. Anzumerken wäre noch, dass der Ölkurs, der im Allgemeinen beim Onlinehandel relevant ist, der des WTI oder des Brent ist.

 

Welche Elemente beeinflussen die technische Analyse von Öl?

Die Preisschwankungen von Rohöl, die man im Rahmen der technische Analyse feststellt, hängen von den Faktoren Angebot und Nachfrage ab.

Das Ölangebot entsteht durch die Förderung dieses Rohstoffs durch die Ölgesellschaften.

Ein wesentlicher Marktteilnehmer ist hier die OPEC, die Organisation Erdöl exportierender Länder. Dabei handelt es sich um alle Förderländer, die den Preis für das schwarze Gold über ein Produktionsquotensystem regulieren möchten. Diese Regulierung hat einen direkten Einfluss auf die Ölkurse der Finanzmärkte. Eine Reduzierung der Fördermengen lässt den Preis des Rohölbarrels ansteigen.

Weitere Faktoren auf der Angebotsseite sind die Entdeckung neuer Erdölvorkommen sowie die aktuelle Nutzung von Ölschiefer. Auch dadurch wird der Ölpreis beeinflusst.

Selbstverständlich erhält man erst durch die Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage stichhaltige Informationen, wie sich der Ölpreis entwickelt könnte. Dieser hängt nämlich auch entscheidend von der industriellen Stärke der Erdöl importierenden Länder ab und steht damit in direkter Verbindung mit dem Wirtschaftswachstum dieser Länder.

 

Wie erstellt man eine gute technische Analyse von Öl?

Wie bei allen finanziellen Vermögenswerten muss man auch beim Ölkurs sowohl kurz- als auch langfristige Charts nutzen, um eine stichhaltige Analyse erstellen zu können. Dabei sollte man sich vorzugsweise auf Candlestick-Charts stützen.

Zögern Sie auch nicht, die verschiedenen technischen Indikatoren zu nutzen, welche die Broker in der Regel kostenlos anbieten. Dazu zählen beispielsweise die Niveaus von Unterstützung und Widerstand, gleitende Durchschnitte sowie Pivot-Punkte.

 

Welche Tools helfen bei der Erstellung einer technischen Analyse von Öl?

Wenn Sie eine kohärente technische Analyse des Ölkurses erstellen möchten, dann benötigen Sie zu allererst ein Börsenchart. Man findet zwar relativ einfach Charts, um die Realtimekurse von Brent-Öl oder WTI-Öl zu verfolgen, doch nicht alle Charts eigenen sich gleich gut für die technische Analyse.

Die technische Analyse wird nicht ohne Grund auch Chartanalyse genannt. Man nutzt dabei Kursbewegungen der Vergangenheit beziehungsweise Realtimekurse, um Trends auszumachen, ihre Stärke einzuschätzen und die Volatilität des Marktes zu erkennen.

Insofern müssen Sie genau darauf achten, welches Chart Sie für Ihre Analyse nutzen. Es sollte beispielsweise möglich sein, den Charttyp zu wählen (z. B. klassisches Kurvenchart oder Candlestick-Chart) und technische Indikatoren direkt anzeigen zu lassen, da dies die Interpretation vereinfacht. Auch das Zeitintervall sollte sich an ihre eigene Tradingstrategie (kurz-, mittel-, langfristig) anpassen lassen.

Außer einem guten Chart können zusätzliche Tools (z. B. eine Exceltabelle) für die technische Analyse hilfreich sein.

Achtung! Die Daten aus der technischen Analyse, selbst wenn sie mithilfe einer Software gewonnen wurden, sind auf keinen Fall eine Erfolgsgarantie für das Trading. Der Ölmarkt ist, wie alle anderen Märkte auch, ein unvorhersehbarer Markt. Es gibt bis heute keine einzige Methode, mit der man 100 % sicher vorhersagen kann, wie sich der Kurs des Vermögenswerts verhalten wird. Basiert man seine Strategie ausschließlich auf Signale, die man auf diesem Weg erhalten hat, dann ist dies riskant. Insofern sollten Sie immer größter Vorsicht walten lassen.